Viel mehr als eine Hülle! „facies“, das ist das lateinische Wort für Gesicht – und der Ursprung des Begriffs Fassade. Das verwundert nicht. Denn Fassaden begegnen uns überall im öffentlichen Raum: Sie geben Städten, Ortschaften, Straßen ihren ganz eigenen Charakter, ihr Gesicht also, und sind oft Ausdruck der Nutzung des Gebäudes. Fassaden sind deshalb ein ganz elementares Gestaltungselement – sie haben Einfluss auf das Wohlbefinden ihrer Betrachter:innen und Nutzer:innen und sie stiften – im Idealfall – Identifikation. Mit dem Gebäude selbst und seinem ganz eigenen örtlichen Kontext.
Als autonomes Display ist die Fassade, unabhängig vom Gebäude, ein Ausdruck des Öffentlichen. Sie ist nicht das Private, sondern das Gesellschaftliche des Gebauten. Sie ist im besten Sinn politisch.
Das Parkhaus als attraktiver Transit-Ort:
Der Mobility Hub „Luton & Dunstable University Hospital“ im Herzen von Luton, Großbritannien. Realisiert von Huber Parking im Jahr 2021. Die Fassade besteht aus Blechkassetten mit horizontalen Lamellen.
Auch Transit-Orte können sich gut anfühlen.
Im Diskurs um die Gestaltung des öffentlichen Raumes werden Parkhäuser häufig außen vor gelassen – sind sie doch, ähnlich wie Bahnhöfe, Hotels oder Flughäfen, Orte, deren Funktion nicht primär dem Verweilen dient, sondern dem Umsteigen. Orte, an denen wir uns aufhalten, ohne zu bleiben.
Gerade diese Transit-Orte aber sind es, die ein enormes gesellschaftliches Potenzial entfalten, wenn sie richtig geplant und umgesetzt werden. Das heißt: funktional, attraktiv, einladend. Transit-Orte, in denen wir uns wohlfühlen, die Sicherheit vermitteln und die vielleicht sogar Raum für spontanen Austausch zwischen Nutzer:innen und Betrachter:innen schaffen.
Um das zu erreichen, plant und baut Huber Parking Parkhäuser, die stets den öffentlichen Raum um sie herum nicht nur respektieren, sondern auch bestmöglich integrieren. Eine durchdachte, ansprechende Architektur und inspirierende Fassadengestaltung sind hier elementar.
Wir lieben Fassaden. Die Huber Parking Highlights.
Lamellenfassade
Parkhaus Warwick, Millers Road
Dieses Parkhaus befindet sich in direkter Nähe zum Fluss, dessen Ökosystem auch als Flugkorridor und Futterplatz für Fledermäuse dient. Um sie nicht zu stören, wurde hier die Fassade aus vertikalen und horizontalen pulverbeschichteten Metalllamellen versehen, um den künstlichen Lichteinfall nach außen hin abzumildern und so den Biorhythmus von Flora und Fauna zu schützen. “Lebende Elemente” wie Kletterpflanzen tragen dazu bei, die Biodiversität vor Ort zu erhalten. Und auch optisch fügt sich diese Fassadengestaltung optimal in ihren örtlichen Kontext ein.
Lochblechfassade
RWTH Aachen University
Fassadenverkleidungen aus Lochblech wie hier in Aachen erfüllen dank vielfältigster Materialien und Möglichkeiten der Perforierung gleich zwei architektonische Faktoren: Design und Funktion. Das Lochbild ist individuell gestaltbar – von zurückhaltend-elegant bis hin zu aufwendig gemustert. Die transluzente, perforierte Fläche sorgt für einen ganzjährig leicht gedämpften Sonnenlichteinfall und stellt einen wirksamen Sichtschutz von außen dar. Nichtsdestotrotz wirkt die Lochblechfassade von innen tagsüber fast transparent, sodass eine Beeinträchtigung der Aussicht kaum wahrgenommen wird. Noch ein Plus: Lochblech ist äußerst witterungsbeständig und somit langlebig.
Perforierte Stahlfassade
Stevenage Railway Station North
Ein besonderes Highlight ist die Fassade von Stevenage Station, einem modernen Mobility Hub in der englischen Stadt Stevenage. Sie besteht aus perforiertem Stahl, dessen Muster bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigt und in enger Zusammenarbeit mit den Behörden entwickelt wurde. Stevenage Station erhielt den British Parking Award 2023 in der Kategorie Best New Car Park.
Living Walls
Berkhamsted
Ein echtes Novum im Bereich der grünen Fassadengestaltung von Parkhäusern sind die “Living Walls”: Anders als bei Rank- und Schlingpflanzen können Living Walls mit Bauabschluss vollständig begrünt werden. Im Fall des Car Parks in Berkhamsted wurden 14.220 immergrüne Pflanzen verschiedenster Art gepflanzt. Die Bewässerung erfolgt über eine eigens für das Parkhaus verbaute Zisterne, die das natürliche Regenwasser nutzt. Das hydroponische System wird durch ein vollautomatisches, ferngesteuertes Bewässerungssystem gewartet. So ist die Fassade ganzjährig grün und optisch ansprechend. Zugleich bietet sie ein kleines Biotop für Insekten und Vögel.
Blechkassettenfassade
Luton and Dunstable University Hospital
Die Fassade des Luton and Dunstable University Hospital Parkhauses wurde so konzipiert, dass es sich auf den unteren Ebenen ganz deutlich in das umliegende Wohngebiet einfügt – hier wurde vor allem der in Großbritannien typische Ziegel verbaut. Die Fassade der oberen Ebenen nimmt hingegen die Gestalt des Krankenhauses auf, zu dem das Parkhaus gehört. Sie besteht aus orangefarbenen, weißen und grauen Blechkassetten mit horizontalen Lamellen – so entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das sich entsprechend zurückhaltend in den städtischen Kontext einfügt.
Klinkerfassade aus Flexbrick
Medius Klinikum Kirchheim u.T.
Für das Parkhaus des Medius Klinikums in Kirchheim unter Teck haben wir uns für eine attraktive Kombination aus einer begrünten Schallschutzfassade zu den Wohnbebauungen und eine Flexbrick-Fassade zu den drei offenen Gebäudeseiten entschieden. Flexbrick besteht aus flexiblen Lamellen aus Stahl und Keramik – das Stahlgeflecht hält dabei ein Mosaik aus einzelnen Keramikstücken zusammen. Die Option großflächig vorzuproduzieren ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Installation. Flexbrick wirkt außerdem als natürlicher Sonnenschutz, schafft temperierte Zwischenräume und kann auf diese Weise den Energieverbrauch von Klimaanlagen reduzieren. Auch das Gittermaterial ist recyclebar.
Streckmetallfassade
Siemens Campus
Im Zuge der groß angelegten Umgestaltung des 1965 eröffneten Siemens Forschungsgeländes im Jahr 2013 wurden drei neue Parkhäuser geplant, deren Ausführungsplanung Huber Parking übernahm. Um sie in den innovativen, zukunftsweisenden Charakter der Campusstruktur zu integrieren, hat sich der Bauherr für eine zeitgenössische, zurückhaltende Fassade aus Streckmetall entschieden. Sie besteht aus einem vorgehängten Kaltfassadensystem mit verdeckter Befestigung aus einzelnen Aluminium-Streckgitterelementen. Das Material ist nicht nur ästhetisch ansprechend, es ist zudem äußerst robust, recyclebar, licht- und luftdurchlässig und gleichzeitig schattenspendend – ein Tausendsassa unter den Fassadenformen.
Profilbauglasfassade
Universitätsklinikum Aachen
Gemeinsam mit Nebel Pössel Architekten aus Köln haben wir für das Uniklinikum eine zweischichtige Fassadenreihe realisiert, um zweierlei zu erzielen: Lärmschutz und Design. Da sich das Parkhaus in direkter Nähe zum Personal- und Studentenwohnheim befindet, wurde die gesamte westliche sowie Teile der südlichen Fassade mit Profilglaselementen versehen, die den Geräuschpegel deutlich reduzieren. Die äußere Fassadenebene besteht aus vertikal nebeneinander verlaufenden Kantteilen aus Stahl in Gelb- und Grüntönen. So entsteht ein attraktives, optisches Wechselspiel für Nutzer:innen und Besucher:innen.
Schallschutzfassade
Firmenzentrale Loßburg im Nordschwarzwald
Für dieses Mitarbeiter:innen-Parkhaus war es besonders wichtig, eine lärmreduzierende Fassade anzubringen, da Schichtbetrieb herrscht und das Gebäude deshalb auch nachts in Gebrauch ist. Aus diesem Grund wurde eine Schallschutzfassade verbaut. Diese wird bekleidet von einer Fassade aus Lamellen und Streckmetall, die durch vertikale, bronze-farbene Lisenen aus eloxiertem Aluminium optisch unterbrochen wird.
Blechfassade mit 3D-Kantung
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Dieses moderne Parkhaus mit acht Ebenen und über 1.000 Stellplätzen ersetzt seit 2016 ein altes Betonparkhaus aus den 1970er Jahren. Die Fassade wurde mittels Architekturwettbewerb ausgewählt und realisiert: Entstanden ist eine Fassadenkonstruktion aus vorgehängten, gekanteten Aluminiumblechen, die waagerecht montiert wurden. Blechfassaden punkten vor allem durch eine hervorragende Dämmung sowie ihren sehr geringen Wartungs- und Reinigungsbedarf.